Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals

Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals
Beschreibung der Zinsabhängigkeit von Investitionen. Investitionen erbringen im Laufe ihrer Lebensdauer Nettoerlöse. Werden alle zukünftigen Nettoerlöse mit einem Zinssatz auf den Entscheidungszeitpunkt der Investitionsdurchführung abdiskontiert, spricht man vom  Kapitalwert eines Investitionsprojektes. Die GdK entspricht nun demjenigen internen Zinssatz (r) des Kapitals, bei dem die Summe der abdiskontierten zukünftigen Nettoerlöse genau den Anschaffungskosten des Investitionsobjektes entspricht. Ein Investitionsobjekt ist demnach genau dann für einen Investor Gewinn bringend, wenn der interne Zinssatz den Marktzinssatz (i) übersteigt – dies begründet den Begriff Grenzleistungsfähigkeit. Da verschiedene Investitionsobjekte eine unterschiedliche Grenzleistungsfähigkeit r aufweisen, gilt: Bei sinkendem Marktzinssatz (i) werden immer mehr Investitionsobjekte rentabel.
- Das Aggregat aller Investitionsobjekte einer Volkswirtschaft kann durch eine stetige Investitionsfunktion dargestellt werden (vgl. Abbildung „Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals“).
- Vgl. auch  Wachstumstheorie.

Lexikon der Economics. 2013.

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